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1 x Heiligenstadt / 4.450 m

erstellt von Jörg Dummann zuletzt verändert: 15.11.2010 18:36
Bericht von Ulf Rosenow, AC Göttingen
Name
Ulf Rosenow
Datum
14.11.2010
Windrichtung
SW (Südwest)
Ort des Wellensteiggebietes
Harz
Auslöser
Brocken u. Ostharz
Erreichte Höhe
4550 m MSL
Zeit-Bezugssystem
UTC
Höhen-Bezugssystem
QNH
Bericht
Flugzeugführer: Ulf Rosenow, Paul Thienel
Verein: LSV Göttingen e. V.
Flugzeugtyp: Motorfalke SF25C (mit Spannweitenangabe, falls unterschiedliche Versionen)
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Startort: Heilbad Heiligenstadt (EDHD, früher Günterode) Platzhöhe ü.N.N. 364 m

Startzeit: 09:59
Landeort: EDHD
Landezeit: 13:32
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Bodenwindrichtung: SSW
Bodenwindstärke: 30-40 km/h
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Einstieg in die Welle/n: 1) Blankenburg ca. 10:30 h

Für jedes Wellensystem:
Einstieg(e) aus: Eigenstart
Angetroffene Steigwerte: bis 1,5 m/s
Erreichte Höhe(n): 4550 m MSL Werningerode
Ausdehnung des Steiggebietes: Für den Falken nur nutzbar über Werningerode, dort ort- und zeitkonstant
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Vermuteter Auslöser: Brockenwelle

Höhenwindrichtung(en): SW


Temperaturangaben:
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Freie Schilderung:
Ein Anruf in Aschersleben un ca. 9:45 OZ bestätigte die aktive Harzwelle und unmittelbar bevorstehende Öffnung des Wellenfensters Harz. Hinflug von Heiligenstadt aus mit starkem aber turbulenzfreiem Rückenwind und ständigem Steigen bis auf etwa 1800 m MSL über Blankenburg, weil von dort und Ballenstedt schon Segler in schwacher Welle gemeldet waren. Das Steigen reichte für den Falken nicht aus, so dass wir mit Motorkraft nach Werningerode flogen. Eine Orientierung an Lentis oder Rotorwolken war wegen deren Fehlens nicht gegeben. Dort am nördlichen Ortsrand ziemlich konstantes Steigen von 1-1,5 m/s, welches aber nur bei Ve= 80 km/h erreicht erden konnte. Wir wurden aber mit bis zu 25 km/h rückwärts versetzt und konnten immer wieder mit 110 km/h von der B6 bis zum nördlichen Ortsrand vorfliegen ohne Höhe zu verlieren. über uns mindestens drei Segelflugzeuge und in der ganz hohen Etage (6000 m) noch zwei weitere. Bei 4500 m MSL ließen die Steigwerte nach, offenbar aber auch der Wind. Wir brachen ab. Von Bremen Information bzw. Bremen Radar erhielten wir mit Transponder die Freigabe, das Wellengebiet seitlich Richtung Heiligenstadt zu verlassen. Großen Dank an die freundlichen Unterstützer. So konnten wir mit 180 km/h gegen den 100 km/h starken Wind die Höhe abbauen und noch einigermaßen vorankommen. Vom südlichen Harzrand dann in 500 m über EDHD mit nur(!)noch 50 km/h Gegenwindund in sehr turbulenter Luft nach Hause, wo wir erheblich verstärkten und äußerst turbulenten Bodenwind antrafen. Insgesamt aber ein sehr ruhiger, sonniger Flug, der die hohe Windgeschwindigkeit immer wieder vergessen ließ.

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