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3x Wolfenbüttel / 3600-4200m

erstellt von Florian Bartels zuletzt verändert: 16.11.2009 22:14
ASK21 (Jonathan Ost/Florian Bartels)-4200m, DuoDiscusX (Dietmar Obert/Andreas Löloff) -3800m, LS4 (Peter Oehne)-3600m

Bedingungen in WF:
Der morgendliche Blick (0736LT) aus dem heimischen Fenster in WF gen Süden sah nicht gerade so aus wie vorgestellt, die Lentis konnten nur mit viel Phantasie erkannt werden:

Blick WF-Harz 0736LT

 

Wir bereiteten dennoch erstmal vor. Östlich des Platzes, in Verlängerung der Asse konnten wir einige flache Lentis beobachten. Anruf in Aschersleben bestätigte, das die Welle "steht". Daraufhin starteten wir auch. Alle Starts wurden bei Windstille auf der Großen Wiese durchgeführt.

Schlepp WF-Harzkante:
Die Schlepps verliefen mit dem 100PS SF25C zunächst ruhig, mit Annäherung an den Harz zunehmende Turbulenz mit Steig- und Sinkgebieten, der ASK21 Schleppzug verlor im F-Schlep kurz vor der Kante wieder 200m. Der Bodenwind in Schladen kam fast aus Ost (Indikator: Rauchfahne Zuckerfabrik). Der DuoDiscus klinkte beim ersten Schlepp aufgrund vermeintlich guten Steigens schon Höhe Vienenburg aus und konnte im Rotor (?) aber kein Steigen gutmachen. Vorflug Richtung Wernigerode mußte wg. des starken Gegenwindes und Fallen abgebrochen werden, so daß aus 800m zur Großen Wiese zwecks 2. Startsversuch zurückgekehrt wurde.

Beschreibung Flugverlauf ASK21 (D-0009):

OLC-HC-D0009

Aufgrund des nach dem Fallen im F-Schlepps wieder einsetzenden anhaltendem laminaren Steigens klinkten wir schon VOR der typischen Klinkzone (südlich der B6n zw. Wernigerode und Ilsenburg) und konnte zunächst auch mit gut 2m/s auf 1900m steigen. Das RASP Schnittbild vor Augen paßte dies auch gut, dort sind zwei Steigzonen markiert, eine nachgelagert und eine zweite, erst in gößerer Höhe beginnende direkt an der Harzkante. Diese wollten wir anfliegen, aufgrund anhaltenden Fallens kehrten wir aber um, zurück in das alte Steiggebiet, das wir aber nicht mehr wiederfanden, bzw. aufgrund des Höhenverlustes ziemlich turbulent mehr Fallen als Steigen ergab. Mittlerweile ziemlich tief begannen wir mit der Außenlandefeldsuche und ich unternahm einen letzen Vorflugversuch Richtung Harzkante/Wernigerode. Und Bingo: An der B6n AS Wernigerode Nord (Nähe Hügel einer Müll(?)-Deponie) konnten wir im Rotor (ca. 400m über Grund) wieder aufsteigen. (Bodenwind hier übrigens auch Ost, Indikator: Windrad) Ab 800m wurde es laminar und der weitere Flug verlief dann wie "gewohnt". Die Sichten waren ziemlich schlecht. Uns fielen Wolkenlinien parallel zur Harzkante auf, die aussahen wie Gardinenvorhänge (Eine Art Virga/Fallstreifen, wobei hier auch aufsteigende Luft mit im Spiel sein könnte. Jedenfalls sah das nicht laminar aus, eher cirrenartig.)

Blick Harz-NNW+Gardine

(Bild2: Blick Harz Richtung NW + "Gardinenstreifen" rechts im Bild)

Die Steigwerte, bei vergangenen Flügen meistens um die 0,5m/s, waren diesmal häufig wechselnd (im Mittel knapp 2m/s) mit 4m/s Spitzen. Rotorenwolken sahen wir selten: 1x noch im F-Schlepp Anflug bei Wernigerode. Im Flug stand einmal eine ziemlich weit südlich des Brockens, ca. 10km hinter der Hangkante).

Im Brockenlee erreichten wir die größte Höhe von 4200m, mußten dann aber bei Vorflug bis Ballenstedt gut 500m wegdrücken, um VMC zu bleiben. Im Bereich Ballenstedt ging es dann unerwartet gut wieder mit 2/ms.

Aufgrund einsetzenden Harndrangs und Kälte bei Teilen der Besatzung ( ;-) ) und Funkausfall (Batterie leer), entschlossen wir uns zur Umkehr und flogen zurück bis Richtung Langelsheim, dabei mußte wir anfangs nach Süden ausweichen, um die Wolken/Dunstgebiete zu umfliegen, Ab Wernigerode wurde die Sicht deutlich besser, allerdings schienen sich die Bedingungen geändert zu haben, da wir keine so deutlich ausgeprägten Steiggebiete mehr finden konnten. Am Brocken bildeten sich Cu-Fetzen:

WF3

 Resumée:
-Flugzeug: Auf Akkuleistung achten (Erstzakku? Könnte in der ASK21 im Flug getauscht werden!),
-Besatzung: Warme Kleidung! Auch wenn es am Boden frühlingshaft warm ist, 4000m höher ist es <0°C! Und: Vorkehrungen treffen, um dem Harndrang nachgeben zu können!
-Flug: Freud und Leid (hier: Steigen und Fallen) liegen dicht beieinander, wir konnten zwar im Eigenexperiment bestätigen, das der Rotor bis fast auf den Boden geht, die praktische Erprobung/Bestätigung bei zukünftigen Flügen überlasse ich aber gerne anderen!

 

Flugbericht DuoDiscus: (in Arbeit)

OLC-HC-D0907

 

Flugbericht LS4:(in Arbeit)

 OLC-HC-D8875

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