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15.12.2019/SW (Harz)

erstellt von Jörg Dummann zuletzt verändert: 19.12.2019 16:54

15.12.2019

Flug und Bericht von Martin Pohl:


Ort des Wellensteigens:         direkt über Wernigerode über der Burg
Wellenauslöser:                     Brockenlee
Wind:                                    ca. 90km/h mit rund 260°
Steigwerte:                            kaum mehr als 0,5m/s mit Dimona
Maximalhöhe:                        knapp 2600m

Es war Sonntag, das Wetter war schön und der Wetterbericht hat was von Sturmböen erzählt. Das wecke doch den Wellenflieger, also wurde beschlossen, den Herbststurm zu reiten. Nico aus dem Verein ließ sich dann nicht zweimal fragen. Meteorologisch war der Tag dahingehend interessant, da sich noch am Morgen die Kaltfront ausgetobt hat und Regen und hohe konvektive Wolken über das Gelände zogen. Das Ganze beruhigte sich dann, aber die Temps beim DWD ließen weiter auf eine sehr kalte Atmosphäre in der Höhe schließen und nur wenig stabile Schichtung. Alles wenig einladend zur  ellenbildung. Zudem war die Schichtung bis über 1000m Höhe trockenadiabatisch vorhergesagt. Schauen wir mal. Mit der Dimona vom Verein hat man ideale Möglichkeiten, sich das mal aus der Nähe anzusehen, also sind wir da mal von Wilsche hingeschraddelt.

In ungefähr 1500m Höhe waren dann auf dem Hinweg auch konvektive Wölken und Turbulenz zu spüren, so recht glaubten wir nicht daran, noch Wellen zu finden. Vor Ort war direkt im Brockenlee auch in 2000m Höhe nix auszumachen und das Finden des Steigens ist mit einem trägen und unkompensierten Vario in der Dimona auch alles andere als einfach. Mit stehendem Prop konnten wir es dann direkt als kleines, isoliertes Gebiet über Wernigerode ausmachen, etwa da, wo unten die Burg ist. Im Maximum war es aber kaum mehr als ein halber Meter, der dann in reichlich 7900ft (knapp 2600m) auch ausging.
Entsprechend der geringen Stabilität und der hohen Windstärke war die Position des Steigens eine Ecke weg vom Brocken.

Man konnte dann auch beobachten, wie die Wolken im Laufe der Zeit weiter stiegen, so daß dann auch die Basis über dem Brocken war. Mit dann geringerer Anregung wurde die Welle immer schwächer. In der Zeit kam dann auch noch Carsten Lindemann mit der ASK16 und gesellte sich zu uns. Die 16
hatte offenbar etwas weniger Eigensinken als wir... Nach einem kurzen Plausch ist Carsten dann wieder heim und wir sind dann auch, nach einer kleinen Sightseeingrunde um den Brocken, wieder nach Hause geflogen.


Hier noch der Flug: https://skylines.aero/flights/113983

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