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Meschede-Schüren (Scherung?)

erstellt von Jörg Dummann zuletzt verändert: 08.10.2010 14:05
Bericht von Tim Sirok, LSV Meschede


Windrichtung
W (West)
Ort des Wellensteiggebietes
ca. 5 km südlich des Flugplatzes Meschede Schüren
Auslöser
Scherung
Erreichte Höhe
3000m
Zeit-Bezugssystem
UTC
Höhen-Bezugssystem
QNH
Bericht
Flugzeugführer:  Tim Sirok
Verein:                LSV Meschede
Flugzeugtyp:       LS4b
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Startort:              Meschede-Schüren (EDKM)
                           439 ü.N.N.

Startzeit:            1335
Landeort:           Meschede-Schüren (EDKM)
Landezeit:          1620
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Bodenwindrichtung:  ca. 040
Bodenwindstärke:     ca. 15-20km/h
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Einstieg in die Welle/n: 1) Nach anfänglichem Steigen in Thermik bis an die Basis auf ca. 1600m MSL, Bemerkter Windsprung/Zunahme. Einstieg direkt entlang eines Föhnlochs in der höheren Stratusschicht.

Für jedes Wellensystem:
Einstieg(e) aus:                   F-Schlepp/ Thermik
Einstieg(e) in Höhe:            1600 MSL
Angetroffene Steigwerte:    2,5-3 m/s
Erreichte Höhe(n):               3000m MSL, leider keine Freigabe,
                                            auf 3000m immer noch Steigwerte um 2,5m/s
Ausdehnung des Steiggebietes:
Scherung stand Ortsfest. Welle deutlich durch sich verdichtendes Föhnloch in der Stratusbewölkung ausfindig zu machen. Ausdehnung über 20km.
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Vermuteter Auslöser:          
Windsprung in ca 1500m um fast 90°. Sichere Scherung, Windzunahme auf fast 80 Km/H

Höhenwindrichtung(en):     Oberhalb 1500m aus West

Höhenwindstärke(n):         +80 KM/h Oberhalb der Wolkenbasis


Freie Schilderung:
Aufstieg zunächst entlang der Cumulusbewölkung. Oberhalb der CU's 5/8 Stratus welcher deutliche, längliche Föhnlöcher aufgewiesen hat. Aufstieg exakt entlang der Stratus kante. Kein deutlicher Lenti. Aufstieg bis über die Stratusbewölkung welche bis ca. 2700m reichte. Keine Freigabe über FL 100. Steigwerte dort weiterhin sehr stark.

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Hinweise für eventuelle, ergänzende Angaben:
Nach der Optik zu urteilen wäre ein Springen zur nächsten Scherung möglich gewesen. Leider zug das Föhnloch Scherenartig von Süden her zu, sodass ein Abstieg nötig wurde. Berichte aus einem weiter östlichen Gebiet schildern mögliche Flughöhen von über 4500m (mit Freigabe).
Seltene Optik und erste mir bekannte Erscheinung dieser Welle in diesem Gebiet. Leider war ich an dem Tag der einzige der in der Region Meschede dieses Phänomen erleben durfte.

 

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