1 x Hildesheim
Windrichtung
SW (Südwest)
Ort des Wellensteiggebietes
südlich von Hildesheim, zwischen Bosch Blaupunkt (Neuhof, Hildesheimer Wald) und dem Steinberg
Auslöser
Erreichte Höhe
knapp FL 100, es trug aber weiter mit bis zu 2 m/s, Weitersteigen lotstenmäßig nicht möglich gewesen
Zeit-Bezugssystem
MESZ
Höhen-Bezugssystem
QNH
Bericht
Flugzeugführer: Lukas Florea, mit Fluglehrer Matthias Heine
Verein: AC-Hildesheim
Flugzeugtyp: ASK 21 Mi
-------------------
Startort: Hildesheim
Startzeit: 13:16
Landeort: Hildesheim
Landezeit: 15:42
-------------------
Bodenwindrichtung: Süd bis Südwest
Bodenwindstärke: 16 kt
-------------------
Einstieg in die Welle/n: Etwa 10 Minuten nach dem Start in etwa 700m Höhe südlich von Hildesheim vorm Hildesheimer Wald
Für jedes Wellensystem:
Einstieg(e) aus: Eigenstart
Einstieg(e) in Höhe: 700-800m
Angetroffene Steigwerte: zuerst max. 0,5m/s kontinuierlich steigend bis 2m/s
Erreichte Höhe(n): nach etwa einer Dreiviertelstunde bis einer Stunde FL 95
Ausdehnung des Steiggebietes: Von Bosch Blaupunkt (westlicher Anfang vom Hildesheimer Wald) bis etwa Steinberg. Relativ Ortsfest, Zeitliche Ausdehnung nicht bestimmbar, da wir das Steiggebiet frühzeitig verlassen haben.
-------------------
Vermuteter Auslöser: Gebirge im Harzer Vorland, Ith usw.
Höhenwindrichtung(en): Süd bis Südwest, nach Übersteigen der Inversion deutlich Südwest
Höhenwindstärke(n): leider aufgrund Ausfall des Zanders nicht genau bestimmbar, geschätzt etwa 50 km/h, laut Brockenwebcam bis 60 km/h möglich
Temperaturangaben: in 2500m etwa -3°C, 2700m -4°C laut Termometer, Inversionsgrenze sichbar ab etwa 1600m
-------------------
Freie Schilderung:
Eigentlich hatten wir es schon aufgegeben, da zwei Fliegerkollegen erfolglos zurückgekommen sind, sagten jedoch, dass hier und da ein Nullschieber gewesen sei. Der Plan war also, dass ich endlich meine Starts für die Eigenstartberechtigung zusammenkriege. Recht dünn bekleidet starteten wir gegen Mittag und bemerkten sofort relativ starke Turbulenzen bis etwa 500m. Deshalb probierten wir es dann doch an der "berühmt berüchtigten" Stelle bei Bosch Blaupunkt (siehe oben) und stellten den Motor in 700m ab. Anfangs war es noch relativ schwach, aber es stiegt konstant und ruhig mit ein paar Zentimetern, die Erwartungen waren zunächst gering.
Als die Steigwerte jedoch konstant weiterstiegen, und einen Wert von bis zu 2m/s erreichten, fragten wir in FL 93 bei Bremen Information nach und wurden leider abgelehnt. Verständlich, denn wir sahen schon die erste Düse, die deutlich unter uns Richtung Hannover flog.
Wir wurden optimistisch und wollten Richtung Harz vorfliegen. Allerdings mussten wir durch einige Sinkgebiete anderer Wellensysteme durch, sodass wir mit einer Höhe von etwa 1500m ankamen und dort nicht wirklich den Anschluss gefunden haben. Wir waren kurz vor Goslar, die Lentis waren aber deutlich weiter hinten im Wellenfenster zu sehen.
Nachdem wir einige Nullschieber ausgenutzt haben, beschlossen wir uns auf den Rückweg zu machen und mussten nochmal kurz den Motor starten.
Insgesamt kann man sagen, dass die Situation typisch für Hildesheim und Umgebung gewesen ist, allerdings sind solche Höhen direkt in Hildesheim sehr selten bis unmöglich. Vor Allem das Vorfliegen zum Harz ist normalerweise sehr schwierig, denn zwischen Hildesheim und dem Harz sind die Steigmöglichkeiten eher gering.
Leider waren wir kaum vorbereitet, sprich Logger war ausgebaut, Digitalkamera zuhause gelassen usw...
Es ist jedoch eine großartige Erfahrung gewesen und im Allgemeinen ein sehr gelungener Flug.Artikelaktionen