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1 x Hildesheim

erstellt von Jörg Dummann zuletzt verändert: 24.10.2010 09:42
Bericht von Lukas Florea, AC Hildesheim

 

Windrichtung

    SW (Südwest)

Ort des Wellensteiggebietes

    südlich von Hildesheim, zwischen Bosch Blaupunkt (Neuhof, Hildesheimer Wald) und dem Steinberg

Auslöser

Erreichte Höhe

    knapp FL 100, es trug aber weiter mit bis zu 2 m/s, Weitersteigen lotstenmäßig nicht möglich gewesen

Zeit-Bezugssystem

    MESZ

Höhen-Bezugssystem

    QNH

Bericht

    Flugzeugführer: Lukas Florea, mit Fluglehrer Matthias Heine

    Verein: AC-Hildesheim

    Flugzeugtyp: ASK 21 Mi

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    Startort: Hildesheim

    Startzeit: 13:16

    Landeort: Hildesheim

    Landezeit: 15:42

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    Bodenwindrichtung: Süd bis Südwest

    Bodenwindstärke: 16 kt

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    Einstieg in die Welle/n: Etwa 10 Minuten nach dem Start in etwa 700m Höhe südlich von Hildesheim vorm Hildesheimer Wald

 

    Für jedes Wellensystem:

    Einstieg(e) aus: Eigenstart

    Einstieg(e) in Höhe: 700-800m

    Angetroffene Steigwerte: zuerst max. 0,5m/s kontinuierlich steigend bis 2m/s

    Erreichte Höhe(n): nach etwa einer Dreiviertelstunde bis einer Stunde FL 95

    Ausdehnung des Steiggebietes: Von Bosch Blaupunkt (westlicher Anfang vom Hildesheimer Wald) bis etwa Steinberg. Relativ Ortsfest, Zeitliche Ausdehnung nicht bestimmbar, da wir das Steiggebiet frühzeitig verlassen haben.

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    Vermuteter Auslöser: Gebirge im Harzer Vorland, Ith usw.

    Höhenwindrichtung(en): Süd bis Südwest, nach Übersteigen der Inversion deutlich Südwest

    Höhenwindstärke(n): leider aufgrund Ausfall des Zanders nicht genau bestimmbar, geschätzt etwa 50 km/h, laut Brockenwebcam bis 60 km/h möglich

    Temperaturangaben: in 2500m etwa -3°C, 2700m -4°C laut Termometer, Inversionsgrenze sichbar ab etwa 1600m

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    Freie Schilderung:

    Eigentlich hatten wir es schon aufgegeben, da zwei Fliegerkollegen erfolglos zurückgekommen sind, sagten jedoch, dass hier und da ein Nullschieber gewesen sei. Der Plan war also, dass ich endlich meine Starts für die Eigenstartberechtigung zusammenkriege. Recht dünn bekleidet starteten wir gegen Mittag und bemerkten sofort relativ starke Turbulenzen bis etwa 500m. Deshalb probierten wir es dann doch an der "berühmt berüchtigten" Stelle bei Bosch Blaupunkt (siehe oben) und stellten den Motor in 700m ab. Anfangs war es noch relativ schwach, aber es stiegt konstant und ruhig mit ein paar Zentimetern, die Erwartungen waren zunächst gering.

    Als die Steigwerte jedoch konstant weiterstiegen, und einen Wert von bis zu 2m/s erreichten, fragten wir in FL 93 bei Bremen Information nach und wurden leider abgelehnt. Verständlich, denn wir sahen schon die erste Düse, die deutlich unter uns Richtung Hannover flog.

    Wir wurden optimistisch und wollten Richtung Harz vorfliegen. Allerdings mussten wir durch einige Sinkgebiete anderer Wellensysteme durch, sodass wir mit einer Höhe von etwa 1500m ankamen und dort nicht wirklich den Anschluss gefunden haben. Wir waren kurz vor Goslar, die Lentis waren aber deutlich weiter hinten im Wellenfenster zu sehen.

    Nachdem wir einige Nullschieber ausgenutzt haben, beschlossen wir uns auf den Rückweg zu machen und mussten nochmal kurz den Motor starten.

    Insgesamt kann man sagen, dass die Situation typisch für Hildesheim und Umgebung gewesen ist, allerdings sind solche Höhen direkt in Hildesheim sehr selten bis unmöglich. Vor Allem das Vorfliegen zum Harz ist normalerweise sehr schwierig, denn zwischen Hildesheim und dem Harz sind die Steigmöglichkeiten eher gering.

    Leider waren wir kaum vorbereitet, sprich Logger war ausgebaut, Digitalkamera zuhause gelassen usw...

    Es ist jedoch eine großartige Erfahrung gewesen und im Allgemeinen ein sehr gelungener Flug.

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