n x Bückeburg

erstellt von Jörg Dummann zuletzt verändert: 25.10.2010 22:15
Bericht von Sven Ostermeier, Bückeburg
Name
Sven Ostermeier
Datum
23.10.2010
Windrichtung
SW (Südwest)
Ort des Wellensteiggebietes
Hessisch Oldendorf-Aerzen-Bodenwerder
Auslöser
Taubenberg-Kahlenberg-Vogler
Erreichte Höhe
FL 99
Zeit-Bezugssystem
MESZ
Höhen-Bezugssystem
QNH
Bericht
Flugzeugführer: Sven Ostermeier
Verein: Sven Ostermeier
Flugzeugtyp: Discus2b, EL
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Startort: Bückeburg Weinberg, 80 m NN
Startzeit: 12:48
Landeort: Bückeburg-Weinberg
Landezeit: 16:28
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Bodenwindrichtung: Süd
Bodenwindstärke: 20-25 km/h
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Einstieg in die Welle/n: 1) Hessisch-Oldendorf B83 12:55 1000m NN
2) Aerzen/Flgpl. Pyrmont 2000m NN
3) Bodenwerder 2000m NN

Für jedes Wellensystem:
Einstieg(e) aus: F-Schlepp
Einstieg(e) in Höhe: 1000m NN
Angetroffene Steigwerte: 1) max. 1,6 m/s integriert
2+3) max. 1,0 m/s integriert
Erreichte Höhe(n): 1) FL 99
2+3) FL 80
Ausdehnung des Steiggebietes: 1) 2x1 km von NW nach SE
2+3) 1x1 km von NNW nach SSE
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Vermuteter Auslöser: 1) Leewelle Taubenberg (Extertal)
2) Leewelle Kahlenberg
3) Leewelle Vogler
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Höhenwindrichtung(en): FL 50 210° 65 km/h
FL 99 230° 73 km/h
Temperaturangaben: FL 99 0°
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Freie Schilderung:

Zunächst ein Dankeschön an den Wellenalarm von Jörg!

Daraufhin glich unser Flugplatz am Morgen (08:0 Uhr local !!) des 23.10. einem Flugplatz in Südfrankreich im Frühjahr. Überall wurden Flugzeuge aufgerüstet und es kamen immer mehr aus allen Himmelsrichtungen dazu. Einige waren sogar aus dem Raum Hamburg angereist.
So starteten die ersten (auch ich) um ca. 09:30 local an der Winde. Zuerst sollte es im Hangwind des Weser- und Wiehengebirges wie gewohnt so weit wie möglich nach Westen gehen, um dann in Richtung Osten an der Schaumburg in die Welle einzusteigen. Allerdings erwischte es die ersten dort ganz kalt: Der Wind schlief unerwartet ein, der Hang trug an der Schaumburg nicht mehr (oder war es die Welle?) und um 11:00 Uhr local fuhren bereits vier Hänger los.
Ich konnte mich gerade noch wieder auf den Flugplatz Bückeburg retten und startete um 12:48 einen neuen Versuch, nachdem der Windsack zunehmend waagerechter stand. Im F-Schlepp ließ ich mich nach Hessisch Oldendorf auf 1000m NN schleppen, wo schon einige aus Rinteln die Welle gefunden hatten. Es war die vielfach bekannte Welle vom Taubenberg, der Einstieg gelang südlich von Hessisch-Oldendorf, genau über der B83 in 1000m NN. Das Steiggebiet hatte o.g. Ausdehnung und da der Wind ausreichend stark war, konnte man fast stehend FL 99 entspannt erreichen. Einige Vereinskameraden schafften den Einstieg auch über den jetzt mittlerweile verlässlicheren Hang aus 500m NN von der Schaumburg her. Bemerkenswert war, dass das Steiggebiet "gefühlt" sehr weit im Luv lag. Einige Vereinskameraden konnten mithilfe eines Transponders auch über FL 100 steigen, die maximale Höhe betrug wohl FL 105. Leider gab es durchweg kaum Wolkenzeichnungen, erst weiter im Osten sah man die Lentis des Harzes.
Mit FL 99 konnte ich dann nach SE weiter die Systeme ausprobieren, es gelang mir eine Schwingung über Aerzen/Flgpl. Pyrmont bis etwa FL 80 auszufliegen. Das weitere Steiggebiet befand sich dann an bekannter Stelle im Lee des Voglers nahe Bodenwerder. Auf dem Weg dorthin gab es einen guten "Streifen" bis zum Vogler wieder sehr weit im Luv (siehe igc-file). Andere, die den weg weiter im Lee wählten, also über der Weser oder über Ith, hatten deutlich stärkeres Fallen.
Den Rückweg begann ich am Vogler bei FL 80, flog direkt bis an den Weserberghang bei Bückeburg, der jetzt verlässlich trug, da die angesagte Kaltfront bereits in Osnabrück angekommen war und den Wind am Boden deutlich auffrischen ließ, und dann "zum Entspannen" nochmal im Relief bis nach Bergkirchen und zurück zum Flgpl. Bückeburg.
Fazit: Schönes Saisonende, jetzt wünsche ich mir einen Transponder! Und für alle, die noch nicht bei uns in Bückeburg waren: Kommt vorbei!

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