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Raum Westerwald/NO (Nordost)

erstellt von admin zuletzt verändert: 27.04.2014 13:11
Raum Westerwald / 2100m; Pilot: Christian Sode
Name
Christian Sode
Datum
19.04.2014
Windrichtung
NO (Nordost)
Ort des Wellensteiggebietes
Westerwald
Auslöser
Scherung
Erreichte Höhe
2100m
Zeit-Bezugssystem
UTC
Höhen-Bezugssystem
QFE
Weitere Daten
Verein:                          privat
Flugzeugtyp:                     ASH25
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Startort:                        Montabaur, 260m MSL         
Startzeit:                       ca. 1315
Landeort:                        Montabaur
Landezeit:                       ca. 1445
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Bodenwindrichtung:               060
Bodenwindstärke:                 ca. 20 km/h, in Böen mehr
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Einstieg in die Welle/n:         1) 5 km nördlich EDFY (Elz)   2) Wirges/Siershahn (nördlich Montabaur)

Für jedes Wellensystem:
Einstieg(e) aus:                 1) Thermik   2) Welle 1
Einstieg(e) in Höhe:             1) 1500 m   2) 1300 m
Angetroffene Steigwerte:         1) bis 2 m/s   2) bis 1,5 m/s
Erreichte Höhe(n):               1) 2100 m (nicht ausgereizt)   2) nicht verfolgt (s.u.)
Ausdehnung des Steiggebietes:    1) min. 15 km (abgeflogen), vermutlich länger, langsam südlich verlagernd   2) nicht verfolgt (s.u.)
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Vermuteter Auslöser:             Scherung
                                 
Höhenwindrichtung(en):           Basis 1400-1500 m; darunter ca. 060°; darüber ca. 120°
Höhenwindstärke(n):              darunter bis 40 km/h, mäßige Turbulenz; darüber 60 km/h, fast konstant
Temperaturangaben:               keine
Freier Bericht
Wir sind mehr oder weniger zufällig auf die Welle gestoßen. Der Wind war zwar stark, doch bei dieser Windrichtung war noch keine Welle beobachtet worden. Eine in NE-/SW-Richtung liegende (schwache) Wolkenstraße verließen wir in südöstlicher Richtung, um zur nächsten Wolkenstraße vorzufliegen. Da das Steigen nicht nachließ, kreisten wir vor der verlassenen Wolkenstraße nochmals ein und stiegen langsam weiter. Die Wolkenstraße zeigte sich als recht flach, leicht gekrümmt und erinnerte mich an eine Wolkenform, die mir noch vom letztjährigen Wellen-Sunrise-Fliegen im Kopf war. Nach ein paar Kreisen entschieden wir uns, vor der Wolkenstraße entlang zu fliegen, um die Vermutung zu testen. Und siehe da, es klappte! Nachdem wir ein wenig bzgl. des optimalen Abstands experimentierten, stiegen wir schließlich mit bis zu 2 m/s deutlich über die ursprüngliche Wolkenstraße. Mehrere Lentis zeichneten sich ab, auch über beiderseits parallel verlaufenden Wolkenstraßen (insbesondere Richtung Sauerland (siehe Foto 3)!). In 2100m mussten wir unseren (Steig-)Flug aufgrund persönlicher, zeitlicher Limits leider abbrechen. Dennoch probierten wir noch kurz die nächste nördlich aufgereihte Straße, und auch hier stellte sich vor der Straße leicht oberhalb der Basis Steigen ein, dessen Ausmaß aber aus zeitlichen Gründen nicht verfolgt werden konnte. Ein orografischer Auslöser kann praktisch ausgeschlossen werden, da sich für diese Windrichtung kein Berg, Hang oder ähnliches im Vorfeld des Wellengebiets befindet. Für diese Windrichtung waren in dem genannten Gebiet noch keine Wellenphänomene bekannt; nur im Falle eines starken Westwindes wurde dies in seltenen Fällen beobachtet (Auslöser hier: Köppel, Haus"berg" westlich von Montabaur). Die Wolkenstraßen standen in einem Abstand von ca 10 km zueinander. Nach der Landung konnte das ausgeflogene System noch für mindestens 30 min beobachtet werden, in Welle 2) gelang einem Vereinskameraden der Einstieg für etwa 15 min. Weitere Berichte sind nicht bekannt. Während unterhalb der Basis mäßige Turbulenz herrschte, war es oberhalb sehr ruhig und das Steigen absolut konstant. Stärkeres Fallen wurde nicht beobachtet. Auffällig war der Windunterschied (s.o.) in Richtung und Stärke. Die maximale Höhe konnte aus Zeitgründen nicht ausgeflogen werden; ein sich deutlich abschwächendes Steigen wurde nicht angetroffen.

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