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Brockenlee und Nordharzkante/SW (Südwest)

erstellt von admin zuletzt verändert: 07.10.2012 11:00
Brockenlee und Nordharzkante / ca. 4500 m; Pilot: Bernhard Tecklenburg, Matthias Picht, Jonas Lüer

 

Name
Matthias Picht
Datum
03.10.2012
Windrichtung
SW (Südwest)
Ort des Wellensteiggebietes
Brockenlee und Nordharzkante, im Osten waren wohl noch zwei Markante Steiggebiete im unteren Bereich.
Auslöser
Harz
Erreichte Höhe
ca. 4500 m
Zeit-Bezugssystem
UTC
Höhen-Bezugssystem
QNH
Weitere Daten
Verein:                          LSV Kreis Osterode
Flugzeugtyp:                     Janus C, DG 100
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Startort:                        Aue/Hattorf, 188 m NN
Startzeit:                       07:10 GMT
Landeort:                        Goslar/Bollrich
Landezeit:                       13:07 GMT
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Bodenwindrichtung:
Bodenwindstärke:                 SSO mit ca. 15 km/h
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Einstieg in die Welle/n:         Brockenlee, südlicher Ortsrand Werningerode

Für jedes Wellensystem:
Einstieg(e) aus:                 F-Schlepp
Einstieg(e) in Höhe:             2200 m MSL
Angetroffene Steigwerte:         0,2 - 0,5 m/s höher 1,0 - 1,5 m/s
Erreichte Höhe(n):               4500 m MSL
Ausdehnung des Steiggebietes:    
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Vermuteter Auslöser:             Brockenlee und oben ganze Nordharzkante
                                                                 
Höhenwindrichtung(en):           SW im Tagesverlauf westlich drehend
Höhenwindstärke(n):              ca. 45 - 55 km/h evtl. auch etwas mehr
Freier Bericht
Nachdem die Vorhersagen nicht so berauschend waren, hatte ich zwar alles vorbereitet, aber den geplanten Tag nur im kleinen Kreis besprochen. Aufgrund der vorhergesagten hohen Feuchtigkeit im niedrigen und mittelhohen Niveo und der eher mäßigen Vorhersage von Rasp und etwas besser bei Skyview, war ich nicht sehr optimistisch.
Wir wollten uns zumindest nach Sonnenaufgang in der Aue treffen und dann entscheiden, ob wir fliegen werden. Als dann über uns der Himmel frei war und nur über dem Harz Wolken im niedrigen und hohen Niveo, war klar, dass ein Schleppbetrieb von der Aue aus möglich war. Aufgrund der leichten SO Komponente am Boden, entschieden wir uns für einen Start auf der 10. Der Schlepp war sehr ruhig und wir konnten über der niedrigen Bewölkung den Harz sehr gut überfliegen.
Erst über dem Harz, konnten wir die sehr schön ausgeprägte Lenti Bewölkung im Brockenlee sehen. Wie üblich überflogen wir den Brocken in Richtung Werningerode und trafen sehr schön das erwartete Steigen. Anfänglich ging es aber nur mit 0,2 - 0,5 m/s nach oben. Über 3000 m erreichten wir auch Steigwerte über 1 m/s. Später bildete sich im gesamten Harzlee Rotorbewölkung mit einer darüberliegenden Lenti, an der man sehr schön entlang fliegen konnte. Leider war das optimale Steiggebiet direkt auf der Südlichen Grenze des Wellenfensters. Für ein weitersteigen an der Lenti vorbei, hätten wir nach süden aus dem Wellenfenster heraus fliegen müssen. Dadurch war unsere Höhe bei ca. 4500 m MSL begrenzt. Man hätte aber noch deutlich höher steigen können, wir hatten noch über 1 m/s steigen, was wir in Fahrt umgewandelt haben.
Es war für mich das erstmal, dass ich an der großen Lenti entlang fliegen konnte.
Wie schon eingeplant war Richtung Süden die Bewölkung 8/8 und somit ein Rückflug unmöglich. Somit bauten wir unsere Höhe in Richtung Ost im Wellenfenster soweit ab, dass wir unter 3000 m nach Westen weiterfliegen konnten. Leider kamen wir gegen die deutlicher gewordene Westkomponente, wesentlich tiefer in Goslar an, als geplant. Als wir dann westlich von Goslar nach Süden schauten ( Richtung Bad Grund ) war zu unserem Erstaunen alles frei. Leider waren wir nun zu tief um nach Hause zu kommen ( Bei - 150 m auf dem Lx war mir ein Rückflug zu unsicher ). Die Optik nach Osten sah auch nicht mehr so gut aus, somit schied ein Rückflug ins Brockenlee auch aus. Bei einer besseren Planung wäre ein Rückflug aber gut möglich gewesen. Die Landung auf dem Bollrich war sehr spannend. Ich bin selten bis kurz vor dem Aufsetzen so durchgeschüttelt worden. Leider hatte ich die dicke Daunenjacke und die lange Unterhose nicht angezogen und hatte dieses nach 2 Std. Flugzeit bitter bereut, es war doch schon ganz schön kalt.
( Vielen Dank an Bernd und Nixe für den Ölwechsel am Vortag und das Schleppen, Rickmer für die frühe Aussage das die Welle steht, Claus fürs Fläche halten und Aschersleben für das öffnen des Wellenfenster trotz Drachenfest sowie unseren Rückholern. Es kommt hoffentlich balb die nächste Wetterlage bei der Ihr dann wieder dabei sein könnt. )

 

IGC Datei herunterladen: 2A3F1VY1.IGC

Foto1: 1. Startvorbereitungen.JPG

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Foto2: 2. Schlepp ueber den Harz.JPG

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Foto3: 3.Jetzt war klar das es gehen musste.jpg

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